Selektive Extraktion – Wiedergewinnung von begehrten Industriemetallen
Trotz steigenden Bedarfs dieser Rohstoffe, gehen diese wichtigen Elemente häufig unbeabsichtigt für die Nutzung verloren. Elektrische Kleingeräte wie USB-Sticks, Ladekabel, Taschenlampen und auch Handys werden oftmals achtlos im Hausmüll und nicht auf Wertstoffsammelstellen entsorgt. Somit werden die elektrischen Bauelemente zusammen mit anderem Müll vermengt und anschließend in der Müllverwertung verbrannt, wodurch die wertvollen Elemente als Kleinstpartikel in der entstehenden Flugasche landen.
Hier kommt die Greenovation der Selektiven Extraktion ins Spiel: ein etabliertes chemisches Verfahren, das in Zusammenarbeit mit der TU Bergakademie Freiberg weiterentwickelt wird und so die Rückgewinnung von Indium, Gallium und Zinn aus der Flugasche von Müllverbrennungsanlagen ermöglicht. Durch Zugabe von Säure, werden zunächst alle in der Asche enthaltenen Metallionen in Lösung gebracht. Mithilfe von speziell designten und selbsthergestellten Molekülen, sogenannten Liganden, werden die gelösten Metallionen in der Lösung aufgespürt und zielgenau aus der Masse herausselektiert und aus der Mischung abgetrennt. Im letzten Schritt werden die Liganden durch Zugabe einer frischen Säure wieder von den Metallen gelöst, wodurch eine sortenreine Metallionenlösung entsteht. Diese kann anschließend weiterverarbeitet werden und als zurückgewonnenes Metall, umweltschonend in den Wertschöpfungskreislauf integriert und für die Produktion neuer Elektrogeräte verwendet werden.
Das Verfahren der Selektiven Extraktion wird aktuell weiter optimiert, um es in den nächsten Jahren als Vorreitertechnologie für umweltfreundliches Recycling von begehrten Industriemetallen aus vorhandenen Ressourcen sowohl in Deutschland und als auch international zu etablieren.