Audi Stiftung für Umwelt und Litro de Luz bringen Solarlicht in entlegene Dörfer Brasiliens
Litro de Luz Brasil ist ein Ableger der weltweiten „Liter of Light“-Bewegung, eine internationale Organisation, die in über 15 Ländern vertreten ist. Sie möchte bedürftigen Menschen das Leben durch nachhaltige Beleuchtungslösungen erleichtern. Mit ihrer einfachen, aber nachhaltigen Solartechnologie aus Materialien wie PET-Flaschen und PVC-Rohren, ergänzt durch Solarmodule, Akkus und LED-Lampen, hat sie bereits über 30.000 Bewohnern in entlegenen Regionen geholfen, ihren Lebensstandard zu verbessern.
Die Partnerschaft zwischen Audi do Brasil, Litro de Luz und der Audi Stiftung für Umwelt startete 2022 mit einer Initiative für 200 Siedlungen im Amazonasgebiet. Dort wurden 30 Solarmasten und über 150 Solarlampen installiert. Die Aktion kam insgesamt über 600 Menschen in den Gemeinden Nova Canaã, Nova Jerusalém und Lindo Amanhecer zugute.
2023 wurde die Aktion in lokalen indigenen und Caiçara-Gemeinden an der Südküste des Bundesstaates São Paulo fortgesetzt. Zusammen mit Einheimischen wurden mit 40 Freiwilligen von Audi do Brasil und der NGO Litro de Luz 140 Beleuchtungsanlagen, darunter Solarlampen und ‑masten mit Lithiumbatterien montiert und installiert. Von der Aktion profitierten ca. 147 Familien in zwölf verschiedenen Gemeinden in den Kleinstädten Cananeia und Ilha do Cardoso.
„Dieses Projekt ist von größtem Nutzen – sowohl für die Dörfer, die nachhaltige Solarlösungen erhalten, als auch für all die Freiwilligen, die an der Aktion teilnehmen. Beleuchtungslösungen ins Xingu-Indigenenreservat zu bringen, unterstreicht unseren Stiftungszweck und zeigt uns, wie bedeutsam der Respekt vor der Herkunft und dem Glauben aller Menschen ist. Aus diesem bereichernden Projekt haben alle Beteiligten diese wichtige Lehre mitgenommen“, kommentierte Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi Stiftung für Umwelt.
Die von Litro de Luz angewandte Methodik beinhaltet, dass die Bewohner der Gemeinden ausgebildet werden, um die Montage und Installation selbst durchzuführen. Lokale Botschafter werden in den Gemeinden geschult, die die Organisation repräsentieren und der Kontakt zur NGO bleibt dauerhaft bestehen, denn neben der Wartung durch Litro de Luz werden die Batterien am Ende zum Recycling zurückgegeben und ausgetauscht.
Auch 2024 wurden Dörfer ohne permanenten Zugang zu elektrischem Strom mit energetisch nachhaltigen Beleuchtungslösungen versorgt. Als Projektregion wurde das Lower Xingu-Indigenenreservat im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso ausgewählt. Insgesamt 20 indigene Gemeinden, 140 Familien und über 600 Bewohner wurden mit 170 kompakten Beleuchtungs- und Energielösungen ausgestattet, darunter Lampen und Solarmasten.
„Das ist das dritte Jahr unserer Partnerschaft mit Audi do Brasil und der Audi Stiftung für Umwelt und zweifellos das herausforderndste. Diese 20 Dörfer mit Solarlösungen zu versorgen und das Leben der Indigenen im Xingu-Reservat von Grund auf kennenzulernen, gehört ganz ohne Zweifel zu den erfüllendsten Erfahrungen meines Lebens. Das Projekt bringt den indigenen Völkern nicht nur Licht, sondern zeigt Wertschätzung für sie als die wahren Wächter des Waldes“, so Rodrigo Eidy, Leiter von Litro de Luz Brasil.
Die Projektgebiete ermittelte Litro de Luz mithilfe einer Datenbank, in der die Dörfer ohne oder mit begrenztem Zugang zu einem normalen Stromnetz verzeichnet sind. Gemeinsam mit Führungspersönlichkeiten der örtlichen Gemeinschaft hat die NGO die Dörfer innerhalb des Xingu-Indigenenterritoriums ausgewählt, da in diesen isolierten Siedlungen, die Aktion besonders wirksam ist.
Neben der Versorgung der Menschen mit nachhaltigen Beleuchtungslösungen ist ein weiteres Ziel die Unterstützung und Wertschätzung der traditionellen indigenen Xingu-Kultur, die in einem der wichtigsten brasilianischen Naturschutzgebiete beheimatet ist. Sie trägt zur Erhaltung der Biodiversität bei, wirkt dem Klimawandel entgegen und fungiert als Referenz für die Kulturen und Traditionen der dort lebenden indigenen Völker.