Plastikmüll in unseren Meeren verhindern: Audi Umweltstiftung kooperiert mit CLEAR RIVERS
Gemeinsam gegen Plastikmüll: Eröffnung einer weiteren Müllfalle in der Donau in Budapest
Im Rahmen der Zusammenarbeit der Audi Stiftung für Umwelt mit CLEAR RIVERS wurde ein weiterer Standort für die Installation einer Litter Trap gewählt: In Budapest wurde eine schwimmende Müllfalle in der Donau in der Nähe der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Budapest eröffnet.
Nach den Müllfallen im Charleroi Kanal in Brüssel und in Rotterdam ist die neu installierte Litter Trap bereits die dritte Zusammenarbeit mit der Non-Profit-Organisation CLEAR RIVERS. Sie verfolgt ebenfalls das Ziel, achtlos weggeworfenen Müll zu sammeln und so zu verhindern, dass dieser ins offene Meer gelangt. Die Rückfangbecken der Litter Trap zeichnen sich durch eine intelligente Konzeption aus, die sich passiv in das Fließgewässer integriert und so den Müll ohne herkömmliche Netz- und Staubsaugerssysteme eliminiert. Fische und andere Lebewesen im Wasser können so zudem geschützt werden.
Der gesammelte Donau-Plastikmüll wird regelmäßig aussortiert und in einem geschlossenen Kreislauf wiederverwertet, indem er auch zu neuen Produkten verarbeitet wird. Für die Audi Stiftung für Umwelt wurden aus diesem recycelten Plastik bepflanzbare Sitzbänke hergestellt, die als Anschauungsobjekte an Audi Produktionsstandorten aufgestellt wurden. Diese Bänke sollen auf das weltweite Problem von Plastikmüll in Gewässern aufmerksam machen.
„Mehr als 90 Prozent des Plastiks in Meeren wird über Flüsse dorthin gespült. Die Vermeidung von Plastikmüll in der Umwelt ist daher eines der zentralen Ziele unserer Stiftungsarbeit. “ erläutert Rüdiger Recknagel, Sprecher der Geschäftsführung der Audi Stiftung für Umwelt.
Neben der Installation der Müllfalle möchte CLEAR RIVERS mit Teamaktionen und Bildungsangeboten die Menschen für die Umweltschäden durch Plastikmüll sensibilisieren.
Litter Trap im Hafen von Brüssel
Gemeinsam mit Audi Brussels und dem Hafen von Brüssel haben die Audi Stiftung für Umwelt und ihr Projektpartner CLEAR RIVERS im März 2019 eine Litter Trap im Charleroi Kanal in Brüssel installiert.
Ein Kubikmeter Plastikabfall pro Monat
Die Plastik-Falle ist ein speziell entwickeltes Auffangbecken, das so konstruiert wurde, dass im Wasser treibender Müll in ein Netz gespült wird, wo Rückhalte-Vorrichtungen ein erneutes Ausschwemmen verhindern. Eine Art Meeresstaubsauger. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, dass kein Plastik über den Kanal ins offene Meer gelangt. Nach der dauerhaften Installierung im Hafen von Brüssel wird das Auffangbecken zweimal wöchentlich entleert. Durchschnittlich beträgt die gesammelte Müll-Menge einen Kubikmeter pro Monat.
Gewonnener Abfall dient innovativem Zweck
Die Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll ist ein weltweites Problem. Gemeinsam mit CLEAR RIVERS will die Audi Stiftung für Umwelt zur Lösung beitragen. Auffangbecken in Flüssen und Häfen sollen verhindern, dass Plastikmüll überhaupt ins Meer gelangt. Mehr als 98 Prozent des Abfalls schwimmt im ersten Meter unterhalb der Wasseroberfläche, der größte Teil davon sogar im ersten halben Meter. Das macht es möglich, den Müll mittels Netzen zu sammeln. Rückfangbecken verhindern, dass dieser bei Wellengang wieder aus dem Auffangbecken geschwemmt wird. Den so gewonnenen Abfall führen die Projektpartner anschließend einem innovativen, neuen Zweck zu. Mittels verschiedener Techniken, darunter Pressen, Schweißen und 3D-Druck, stellen sie hexagonale Plastikinseln her. Diese sollen den Lebensraum der Anwohner sowie der Fische und anderer Wasserbewohner im Fluss nachhaltig verbessern.
Recycled Park Rotterdam – ein Pilotprojekt
Den ersten ‚Floating Park‘ aus Plastikmüll haben Rüdiger Recknagel, Geschäftsführer der Audi-Umweltstiftung, und Ramon Knoester, Gründer von CLEAR RIVERS, im Juli 2018 am Hafenbecken in Rotterdam im Beisein einer Auswahl der wichtigsten Projektpartner eröffnet. „Wir wollen neue Techniken wie diese nutzen, um unsere Umwelt lebenswerter zu gestalten“, sagt Recknagel. „Das Wiederverwerten von Plastikmüll entspricht genau unseren Stiftungszielen. Wir engagieren uns für eine lebenswerte Zukunft für Menschen, Tiere und Pflanzen.“
Plastikinsel als Nährboden für Pflanzen und Bäume
Die Plastikinsel-Landschaft in Rotterdam hat eine Gesamtfläche von 140 Quadratmetern. Bei der Installation wurden jeweils 5 Quadratmeter große Plastikinseln miteinander verbunden und bepflanzt. Die Begrünung mit Moos ist dabei ebenso möglich wie das Pflanzen mehrere Meter hoher Bäume. Die meisten Blöcke haben eine offene Struktur, durch die die Wurzeln der Pflanzen hindurchwachsen. Dadurch entsteht ein Wurzeldickicht unterhalb der Wasseroberfläche. In diesen Zwischenräumen können Algen und andere Wasserpflanzen ideal gedeihen.
Es ist geplant, das Projekt auf andere internationale Standorte auszuweiten.